24.05.2024 - 03.03.2025
Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)

Weißes Wüstengold. Chile-Salpeter und Hamburg

Das Chilehaus Hamburg, fotografiert vom Erdgeschoss am halbbewölkten Tag
Chilehaus - © Ajepbah - Wikimedia Commons

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Chilehauses in Hamburg rückt die Ausstellung die Arbeits- und Lebensbedingungen der Salpeterarbeiter und ihrer Familien in der Atacama-Wüste in Chile in den Vordergrund. Deren Ausbeutung und Schwerstarbeit in der trockensten Wüste der Welt, sowie die hohe Nachfrage nach dem „weißen Gold“ als Grundlage für Dünger und Sprengstoff, begründeten Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts den Reichtum europäischer „Salpeterbarone“, wie der Hamburger Unternehmer Hermann Conrad Fölsch und Henry B. Sloman, dem Erbauer des Chilehauses. Auch die archäologischen und ethnografischen Chile-Sammlungen des MARKK wurden vielfach von im Rohstoffhandel aktiven deutschen Geschäftsleuten ausgegraben oder erworben. Die Ausstellung erzählt vom Widerstand und der Identität der Menschen in der chilenischen Pampa und beleuchtet Praktiken einer Rohstoffausbeutung, die mit dem Abbau von Lithium bis heute nichts an Relevanz verloren haben. Bislang unbekannte historische Fotografien und Leihgaben aus Privatarchiven treten in Beziehung zu Objekten des MARKK. Zeitgenössische künstlerische Perspektiven aus Chile beleuchten die gesellschaftlichen Nachwirkungen der Salpeterära bis in die Gegenwart.

Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)

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