Kathleen Ryan in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
KATHLEEN RYAN
Die Hamburger Kunsthalle zeigt die erste museale Präsentation der US-amerikanischen Künstlerin Kathleen Ryan (*1984). Eine Auswahl von ca. dreißig Werken zeichnet die Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis von 2014 bis heute nach. Dafür werden neben bereits bestehenden auch einige neue, speziell für die Ausstellung produzierte Arbeiten gezeigt.
Kathleen Ryans Skulpturen sind riesig bis handlich-klein. Sie bestehen aus Materialien, die andere weggeworfen hatten. Die Materialien wurden gefundenen, gesammelt und in in Objekten wie Blumen, Obst, Gemüse, Schmuck, Spinnennetze oder auch Vogelschwärme wiederverwendet. Die von der Künstlerin gewählten Materialien stehen dabei oft im Widerspruch zu der Beschaffenheit der Objekte, die sie darstellen: Weintrauben sind aus schwerem Beton gegossen wohingegen Halsketten aus aufgereihten Bowlingkugeln bestehen, die Schale einer Melone ist aus einem zerlegten Airstream(Luftstrom)-Wohnmobil gefertigt, hoch aufragende neoklassizistische Säulen hingegen werden aus filigranen Platten aus glasierter Keramik zusammengesetzt und der Schimmel auf der Haut eines Pfirsichs ist mit Hunderten von Halbedelsteinen sehr genau nachgebildet. Ihre Werke rufen eine Mischung aus Staunen, Humor und Abscheu hervor und regen damit an, über Reichtum und Verschwendung, Extravaganz und Sexualität sowie über den Kreislauf des Konsums und des Lebens nachzudenken.
Kathleen Ryan lebt und arbeitet in New York. 2020 wurde sie mit dem Rosa Schapire Preis der Freunde der Hamburger Kunsthalle ausgezeichnet.
Buchung
Die Buchung dieser Führung erfolgt über den Museumsdienst Hamburg