Widerständiges Handeln mit religiösem Hintergrund

Die „Zeugen Jehovas“ waren die einzige christliche Religionsgemeinschaft, deren vollständige Auslöschung im Nationalsozialismus beabsichtigt war. Aufgrund ihres Glaubens verweigerten sie alle Tätigkeiten, mit denen sie das Regime oder den Krieg unterstützt hätten. Mitte 1933 wurden sie in Deutschland verboten, setzten jedoch ihre Aktivitäten fort. Nachdem sie ab 1936 in einer Flugblattaktion über den antichristlichen Charakter des Naziregimes aufzuklären versuchten, setzte ihre systematische Verfolgung ein. In anderen religiösen Gemeinschaften waren Menschen, die sich aus Glaubensgründen widerständig verhielten oder Widerstand leisteten, eine kleine Minderheit, aber es gab sie.
Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf der Verfolgung der „Zeugen Jehovas“, die anderen KZ-Überlebenden durch ihr strikt vom Glauben geprägtes Verhalten in Erinnerung blieben. Wir beschäftigen uns mit Biografien von Zeuginnen und Zeugen Jehovas und weiteren verfolgten Personen, für deren Handeln religiöse Motive wichtig waren, und gehen der Frage nach, inwieweit Glaube helfen konnte, die Lagerzeit zu überstehen.
Referierende: Prof. Dr. Detlef Garbe, Ulrike Jensen und Hanno Billerbeck (KZ-Gedenkstätte Neuengamme). Die Fortbildung ist kostenfrei. Für Kuchen und Obst wird eine private Umlage von 3 Euro/Person vor Ort erhoben.
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Weitere Informationen/Teilnahme
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