Weißes Wüstengold. Chile-Salpeter und Hamburg in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
Weil das Chilehauses in Hamburg 100-jährigen Jubiläums feiert, zeigt es jetzt eine Ausstellung zu den Arbeits- und Lebensbedingungen der Salpeterarbeiter:innen in der Atacama-Wüste in Chile.
Deren Ausbeutung und Schwerstarbeit in der trockensten Wüste der Welt sowie die hohe Nachfrage nach dem „weißen Gold“ (Salpeter) als Grundlage für Dünger und Sprengstoff begründeten Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts den Reichtum europäischer „Salpeterbarone“, wie der Hamburger Hermann C.J. Fölsch und Henry B. Sloman, dem Erbauer des Chilehauses.
Auch die archäologischen und ethnografischen Chile-Sammlungen des MARKK wurden vielfach von im Rohstoffhandel aktiven deutschen Geschäftsleuten ausgegraben oder erworben. Die Ausstellung erzählt vom Widerstand und der Identität der Arbeiter:innen und zeigt Praktiken einer einseitigen Rohstoffausbeutung, die auch heute noch mit dem Abbau von Lithium aktuell sind. In der Ausstellung zeigen historische Fotografien aus Privatarchiven Arbeit und Leben in den Salpeterwerken und werden gleichzeitig kritisch beleuchtet.
Buchung
Die Buchung dieser Führung erfolgt über den Museumsdienst Hamburg