Pippis Papa und eine wahre Geschichte aus dem Pazifik in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
Die Geschichten über Pippi Langstrumpf und ihren Vater Efraim, der als König über Taka-Tuka-Land herrscht, zählen zu den populärsten Werken der europäischen Kinderliteratur des 20. Jahrhunderts. Doch gab es tatsächlich einen schwedischen „Südseekönig“?
Die Biografie des Schweden Carl Pettersson (1875-1937) weist erstaunliche Parallelen zu den Inhalten der Pippi-Bücher auf. Pettersson war für die deutsche Neuguinea-Compagnie im Pazifik tätig, an der auch Hamburger Firmen beteiligt waren. Nach einem Schiffbruch ließ er sich auf den Tabar-Inseln nieder, legte Kokosplantagen an und gründete mit seiner pazifischen Frau Singdo eine Familie. Ihre Kinder erlebten koloniale Umbrüche und Erziehungsmethoden im Umfeld von Missionsschulen. Am Beispiel ihrer Lebenswege erzählt die Ausstellung spielerisch + interaktiv für Kinder + Familien eine Geschichte des deutschen Kolonialismus im Pazifik. Vorgestellt werden das koloniale Plantagenwesen + die Handelsbeziehungen zwischen den Inseln des Bismarck-Archipels + der Stadt Hamburg. Dabei möchte sie dazu anregen, über den heutigen Umgang mit kolonialen Weltbildern in der Kinderliteratur nachzudenken.
Laufzeit der Sonderausstellung
6. September 2024 bis Ende 2025
Buchung
Die Buchung dieser Führung erfolgt über den Museumsdienst Hamburg