DIX UND DIE GEGENWART in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
Deichtorhallen Hamburg zeigt eine große Ausstellung über Otto Dix und seinen Einfluss auf die Kunst bis in die Gegenwart.
Zum ersten Mal wird zu Dix‘ Kunstwerk der NS-Zeit eine große Ausstellung gezeigt. Dabei stehen die Themen: politische Zensur, Anpassung und politischer Bildhaftigkeit mit Verbindung zur Kunst der Gegenwart im Fokus.
Der erste Schwerpunkt der Ausstellung konzentriert sich auf Dix‘ (nur auf den ersten Blick) unpolitisches Werk aus der NS-Zeit. Ausgehend von Otto Dix’(1891–1969) noch heute bekannten, radikalen und provokativen Arbeiten der 1920er Jahre entstand ab 1933 ein in der Bildsprache weit weniger extrem gesellschaftskritisch angelegtes Kunstwerk:
Die zuvor krassen Gesellschaftsbilder veränderten sich nach 1933 in teils rebellischen, teils verstecken Formen der Zeitkritik. Statt Kriegsszenarien und soziokritischen Szenen malte er hauptsächlich Landschaftsdarstellungen, Auftrags-Porträts und ab 1937 christlich-allegorische Motive.
Das während der NS-Zeit entstandene Werk von Otto Dix hat in der Forschung bislang eine zweitrangige Position eingenommen. Diese Lücke schließt die Ausstellung DIX UND DIE GEGENWART.
Um Dix’ Landschaften, Porträts und christliche Themen im Kontext seiner Zeit zu sehen, stellt die Ausstellung den Maler, sein Werk und seine berufliche Entwicklung in den künstlerischen und politischen Kontext der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und der Zeit kurz nach Kriegsende.
Der zweite Schwerpunkt der Ausstellung wie auch des Kataloges konzentriert sich auf die künstlerische Blickweise auf Otto Dix in Hinsicht auf Themen, politische Ikonographie, Stil, Technik und Genre. Die Ausstellung macht einerseits die Veränderungen der kulturellen und gesellschaftlichen Situation in der Wahrnehmung von Dix’ Werk sichtbar. Andererseits zeigt es die große Faszination, die sein Werk zwischen Aneignung und Neuinterpretation, Herausforderung und Ansporn auf rund 40 der weltweit bekanntesten zeitgenössischen Künstler*innen hat.