Zwischen Zwangsfürsorge und KZ: Arme und unangepasste Menschen im nationalsozialistischen Hamburg (Ausstellung im Bezirksamt Mitte)

Im Nationalsozialismus erfassten und verfolgten Behörden Tausende Menschen als »asozial«. Diese abwertende Bezeichnung war eine Zuschreibung von außen – niemand nannte sich so.
Die Betroffenen litten unter Armut und ihre Lebensweise fügte sich nicht in die nationalsozialistische »Volksgemeinschaft«. Mädchen und Frauen galten vor allem dann als »asozial« oder »gemeinschaftsfremd«, wenn ihr Sexualleben von der herrschenden Moral abwich.
Nach nationalsozialistischer Auffassung galt »Asozialität« als vererbbar. Der »Volkskörper« sollte »gereinigt« und »Minderwertige« beseitigt werden. Damit konnte die Einstufung als »asozial« ein Todesurteil bedeuten. Viele der so Herabgewürdigten wurden in Konzentrationslagern und Krankenmordanstalten getötet.
Die Ausstellung findet im Bezirksamt Mitte statt: Caffamacherreihe 1-3, 20355 Hamburg
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
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